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| Augenzeugenbericht vom Ausbruch des Wörlitzer Vesuvs - 1 IX 2005 |
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 387 v. Chr. waren es Gänse, die durch ihr Geschnatter alle Bewohner des römischen Capitols aus dem Schlaf weckten, und so deren erfolgreiche Verteidung gegen anstürmende Gallier einleiteten. Am 1. September 2005 war es ein schwarzer Schwan, der gegen 19:30 Uhr plötzlich lavarot schnäbelnd auftauchte, und somit ebenfalls erfolgreich die Evakuierung der Wörlitzer Vulkaninsel einleitete.
Um eine Panik unter den Anwesenden zu vermeiden, auch wußten die wenigsten unter ihnen, was ein schwarzer Schwan noch bedeutet, denn der letzte große Ausbruch lag 200 Jahre zurück, wurde die Zeit bis zum Heranschaffen von Rettungsbooten durch das Londoner Trinity College of Music psychologisch professionell überbrückt. Obwohl der Berg schon bedenklich grummelte, blieben alle Nichtsahnenden bis zum Ende der Aufführung von "Lady Hamilton's Attitudes" gesittet auf ihren Plätzen im direkt neben dem Vulkan gelegenen Amphitheater.
Erst als die auf der Bühne seienden Sir William und Lady Hamilton - ihre Villa liegt ebenfalls direkt neben dem Wörlitzer Vesuv - den Hinweis lokaler Vulkanautoritäten bekamen, daß nun alle Rettungsboote mit Besatzung und Proviant einsatzbereit stünden, beendeten beide ihre Konversation über Leben, Liebe und Vulkane. Sofort verkündeten sie den unmittelbar bevorstehenden Ausbruch, riefen aber gleichzeitig zum besonnenen Verhalten während der Evakuierung auf, denn nur so alle gemeinsam einem Unglück entkommen können.
Als sich dann alle Geretteten eingebootet im sicherem Abstand zum Vulkan bewegten, brach dieser dann aus sich heraus. Jene von Professor Wolfgang Spyra und seinem Team zu verantwortende, erste Ausbruchsperiode war Hephaistos-sei-Dank kein pyrotechnisches Spektakel, sondern eine künstlerisch insgesamt überzeugende Arbeit zum Thema Vulkanismen und Kunst. Mehr dazu, sowie über das Vulkanwunder "Nessie von Wörlitz in Kürze.
Autor: Karawahn
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"Nessie von Wörlitz" vor dem Panorama des Wörlitzer Vesuvs © Karawahn 2005 |
Kegelpartie © Karawahn 2005 |
Ausbruch 01 IX 2005 - 22:00 MEZ © Karawahn 2005 |
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