Auf der Grundlage der Erkenntnisse aus dem Seminar "Zur Materialität und Medialität von Naturschauspielen: Wenn Vulkane Theater machen ..." - Freie Universität Berlin, Institut für Theaterwissenschaft, WS 2011/12 und praktischen Studien am Wörlitzer Vesuv (Unesco Welterbe) begaben sich unter der Leitung des Berliner Künstlers Kain Karawahn neun Studenten (Christian Beeck, Friedrich Drescher, Henrike Kohpeiß, Max Langendorf, Nicole Mühlberg, Linda Püschel, Helene Röhnsch, Anna von Glasenapp, Daniel Wittkopp), die Autorin Anna Reschop, der Koch und Theaterwissenschaftler Tim Goroll und die Sponsorin Helke Schröder auf eine 12tägige AusbruchsStudienTheaterExpedition zur im Mittelmeer gelegenen äolischen Vulkaninsel Stromboli (Unesco Welterbe). Um in den Atmosphären eines ständig ausbrechenden Vulkans (Feuer und Erde), umgeben von ständig einbrechenden Strömungen (Wasser und Luft), zu entschlüsseln, welches Theater sich dort einerseits natürlich organisiert und andererseits künstlerisch gestaltet werden kann.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildete hierbei Emma Lady Hamilton, die Frau des englischen Botschafters in Neapel im 18. Jhd.. Sie erlangte großen Ruhm durch ihre Attitüden, in welchen sie gekleidet in wallendes Tuch geschichtsträchtige Frauenfiguren vor theaterversiertem Publikum posierte.
Der Künstler Friedrich Rehberg zeichnete 12 Attitüden Hamiltons, vervielfältigte sie zu einer Mappe mit dem Titel „Drawings faithfully copied from Nature“ und stellte die Bilder 1805 zum ersten Mal in Berlin aus.
Exakt diesen 12 historischen Frauenbildlegenden stehen nun in der aktuellen Ausstellung 12 Fotografien aus dem Jahre 2012 gegenüber, in welchen die 13 AusbruchsStudienTheaterExpeditionistInnen aus Berlin Hamiltons Attitüden neu interpretiert, mit persönlicher Kleidung wie auch gefundenen Materialien an mitunter schwer erreichbaren Orten auf dem Vulkan Stromboli inszeniert, sogleich fotografiert und um unglaubliche Lebensläufe bereichert haben.
Ausstellung vom 01. bis 31. Mai 2013
Globetrotter Berlin
Schloßstr. 78-82
12165 Berlin
Dieses ungewöhnliche Projekt realisiert sich
dankenswerterweise durch das Engagement folgender
Sponsoren & Förderer
Text & Fotos © Kain Karawahn 2013